Apples Produktpolitik bei der Apple Watch war im vergangenen Herbst etwas verwirrend: Während das Standardmodell, die Series 10, ein auskömmliches Hardware-Update samt vergrößertem Bildschirm erhielt, gab es bei der Ultra, dem eigentlichen Topmodell, als einzige Neuerung nur eine Zusatzfarbe, sie blieb ansonsten auf dem Stand der Ultra 2 von 2023. Mit der Ultra 3, die nun im September 2025 erwartet wird, sollen aber endlich eine Reihe von Hardware-Neuerungen kommen. Diese betreffen sowohl die Gesundheitssensoren als auch die verbaute Funktechnik, schreibt der Bloomberg-Journalist Mark Gurman in seinem Newsletter vom Wochenende.
5G, wenn auch nicht sehr schnell
Aktuell läuft die Mobilfunkanbindung der Apple Watch, die es bei der Series 10 optional und bei der Ultra 2 standardmäßig gibt, noch mit der veralteten LTE-Technik (alias 4G). Mit der Ultra 3 soll es erstmals eine Apple-Computeruhr mit 5G-Support geben. Laut Gurman handelt es sich dabei jedoch nicht um “normales” 5G, sondern das Subset RedCap. Das ist ein 5G-Subset mit reduziertem Funktionsumfang, wobei das “RedCap” für “Reduced Capabilities” steht. Die Technik wurde speziell für Anwendungen mit verringertem Strombedarf entwickelt, darunter Sensoren, Internet-of-Things-Geräte und eben auch Wearables.
Unklar ist noch, was das für die Datendurchsatzrate heißt –und ob diese höher ausfällt als bei den aktuellen LTE-Modellen der Watch. Momentan ist die Latenz je nach Anwendung nicht gerade ideal. Der verbaute Funkchip soll von MediaTek aus Taiwan stammen, Apples hauseigener C1 (oder einer seiner Nachfolger) passt bislang (noch) nicht in die Watch.
Satellit und neuer Sensor
Weiterhin soll die Apple Watch Ultra 3 erstmals auch die Übertragung von Textnachrichten per Satellit unterstützen, wie man dies vom iPhone seit mehreren Generationen kennt. Der Dienst dürfte zunächst kostenfrei sein, künftig will Apple aber eine Abogebühr verlangen. Zur Verwendung der Satellitenfunktion benötigt man freien Blick auf den Himmel – wie gut das mit der Ultra 3 tatsächlich funktioniert, müssen erst Tests zeigen.
Schließlich arbeitet Apple noch immer an der Möglichkeit, mit der Apple Watch den Blutdruck des Trägers zu erfassen – oder zumindest Änderungen daran. Gurman zufolge gibt es jedoch immer noch Schwierigkeiten mit der technischen Umsetzung. Ob sie tatsächlich bis Herbst erscheint – und ob auch eine parallel geplante Apple Watch Series 11 damit versorgt wird –, bleibt abzuwarten.
(bsc)